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Das Ende der Schnupperlehren

9. November 2022 – Gedanken zum dualen Bildungssystem und dem schleichenden Verschwinden der Schnupperlehren.

Das duale Bildungssystems ist ein grosser Erfolg in der Schweiz. Kinder und Jugendliche profitieren von diesem System. Jedoch bekommt die berufliche Lehre grundsätzlich immer weniger Förderung.

Die Möglichkeit von Schnupperlehren ist ein Grundstein dieses Systems. Damit bekommen die meist 13- bis 14-jährigen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene Branchen zu erhalten und sich schlussendlich für einen Beruf zu entscheiden.

Jedoch flacht das Angebot von Schnupperlehren immer mehr ab. Für viele Jugendliche bleibt die Möglichkeit auf eine Schnupperlehre fast aussichtslos. Dies hat verschiedene Gründe. Einer der meistgenannten Gründe ist, dass die Schnupperlehren für viele Unternehmen als finanziell nicht stemmbar angesehen wird. Während einer Schnupperlehre kann mindestens ein Mitarbeiter nicht vollumfänglich produktiv arbeiten, dies kostet eine Menge Geld. Durch den aktuell vorhandenen Fachkräftemangel verstärkt sich dieses Problem akut. Gegen diesen Gesellschaftswandel muss etwas unternommen werden.

Einerseits müssen Firmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden. Sehen weniger Jugendliche in verschiedene Berufe hinein, ist auch das Rekrutieren von neuen Fachkräften erschwert. Andererseits müssen die Kantone hierbei ihrem Bildungsauftrag nachgehen und unterstützend wirken. Sei dies über einen Subventionsbeitrag an die verschiedenen Unternehmen, welche Schnupperlehren durchführen oder einen anderen Mehrwert für besagte Unternehmen.

Wir müssen weiterhin auf unser Erfolg bringendes duales Bildungssystem bauen und dürfen in Sachen Bildung keine Kosten scheuen. Die Kinder und Jugendlichen von heute sind die wirtschaftliche Zukunft von morgen.

Gabriele Angelo Battiston, Vizepräsident, Die Junge Mitte Kanton Zug

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