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Energie-Genossenschaft plant grossen Ausbau

18. März 2022

Energie-Genossenschaft plant grossen Ausbau

Die Solarstromgewinnung in Risch ist auf dem Vormarsch. Das zusätzliche Potenzial ist nun bekannt.

An der Rischer Gemeindeversammlung im Juni 2012 genehmigten die Stimmberechtigten eine «Anschubfinanzierung» von einer halben Million Franken. Dank dieser soliden finanziellen Basis konnte die Rischer Energie Genossenschaft (REG) die Planung einer ersten grossen Anlage auf dem Ökihof unverzüglich aufnehmen, wie die Genossenschaft in einer Mitteilung schreibt. Bereits im Januar 2013 war der Bau ab­geschlossen, und die REG konnte erstmals Solarstrom ins Netz einspeisen. Seither produziert diese Anlage jährlich rund 200000 Kilowattstunden Solarstrom.

Dank Unterstützung der mehr als hundert Genossenschafterinnen entstand 2015 die zweite Anlage auf dem Dach eines privaten Gebäudes an der Birkenstrasse. Und schliesslich wurden in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde auf den Dächern der Schulgebäude Waldegg insgesamt fünf weitere Fotovoltaikanlagen in Betrieb genommen. Damit stieg die jährliche Produktion in den ver­gangenen zwei Jahren auf zirka 505000 kWh an. Dies deckt den Jahresbedarf von zirka 125 Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen.

Ein wichtiger Meilenstein in der REG-Entwicklung war der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) auf dem Schulareal Waldegg, schreibt die Genossenschaft weiter.

Strom für den direkten Eigenbedarf . In einem umfassenden Vertragswerk zwischen der Gemeinde Risch, dem Alterszentrum Dreilinden und der REG konnte dieser Schritt in den letzten zwei Jahren erfolgreich umgesetzt werden. Mit diesem Konzept kann der lokal produzierte Strom direkt für den eigenen Bedarf verwendet werden. «Die Erfahrungen aus dem Zusammenschluss sind durchwegs positiv», sagt Roger Wiederkehr, Präsident der REG. Der lokal produzierte Strom könne so ohne Verlust für den eigenen Bedarf verwendet werden. Der Umbau eines bestehenden Areals in dieser Grössenordnung dürfe denn sicher auch als Leuchtturmprojekt bezeichnet werden.

Aktuell wird ein weiterer Ausbau auf dem Waldegg-Areal geprüft. Die noch freien Dachflächen der Schulhäuser haben gemäss REG ein geschätztes Potenzial von zusätzlichen 200000 kWh. Die Realisation dieser Anlagen werde nun ausführlich geprüft. Dabei stünden die statischen Verhältnisse der Dächer sowie der Platz­bedarf für die technischen Einrichtungen im Vordergrund.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor der Genossenschaft war der Verkauf des Solarstroms an die Genossenschafterinnen und Genossenschafter, schreibt die REG weiter. Seit Beginn der Stromproduktion durfte die Genossenschaft den ökolo­gischen Mehrwert von mehr als 1 GWh an die Mitglieder verkaufen. Am kommenden 13. April laden die Genossenschafterinnen und Genossenschafter zur Jubilä­ums-GV ein. «Wir freuen uns natürlich sehr, wenn wir auch neue Mitglieder begrüssen dürfen. Interessenten können sich unter [email protected] melden», sagt Roger Wiederkehr.

Zuger Zeitung 18.03.2022